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Eine große Auswertung zeigt: Wer sich regelmäßig bewegt, hat messbar stärkere und stabilere Knochen (Foto: Natallia Ramanouskaya/iStockphoto.com).
Eine große Auswertung zeigt: Wer sich regelmäßig bewegt, hat messbar stärkere und stabilere Knochen (Foto: Natallia Ramanouskaya/iStockphoto.com).

Bewegung als Schlüssel in der Rheumatherapie

Heute ist Welt-Rheumatag. Bei der Kongresspressekonferenz anlässlich des Deutschen Rheumatologiekongresses 2025 diskutierten Experten neuste Studienergebnisse, etwa die Auswirkungen von Sport auf die Knochenstabilität und die von Intervalltraining bei systemischem Lupus erythematodes (SLE).

„Körperliche Aktivität wirkt wie ein Breitbandmedikament – sie senkt die Krankheitsaktivität und kann die Basistherapie entlasten“, sagt PD Dr. med. Christoph Biehl, Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) beim Deutschen Rheumatologiekongress 2025. „Wir müssen Bewegung systematisch in die Versorgung integrieren.“ Die Rede ist dabei in erster Linie von strukturierter, verordneter Bewegung – aber der Experte empfiehlt Menschen mit Rheuma auch, lokale Angebote, etwa der Rheuma-Liga, zu nutzen. 

Bewegung und Knochen

Eine große Auswertung zeigt: Wer sich regelmäßig bewegt, hat messbar stärkere und stabilere Knochen. Besonders hilfreich bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind Aktivitäten, die das Skelett tragen oder fordern – etwa zügiges Gehen, Treppensteigen, Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, Krafttraining oder auch Sprungübungen. Diese Formen der Bewegung gingen mit besseren Messwerten an Wirbelsäule und Oberschenkel einher; keine der untersuchten Aktivitätsarten schnitt nachteilig ab. 

Bewegung gegen Erschöpfung

Für Patientinnen und Patienten mit systemischem Lupus erythematodes deutet eine Studie darauf hin, dass ein strukturiertes, betreutes Intervall-Training (HIIT) gleich doppelt nützt: Die Ausdauerleistung verbesserte sich deutlich – und die belastende Erschöpfung, die sogenannte Fatigue, nahm spürbar ab. Bei einigen Teilnehmenden lag die Fatigue nach dem Programm sogar nicht mehr im klinisch auffälligen Bereich. 


Viele Betroffene erhalten noch zu wenig Anleitung oder trauen sich aus Sorge vor Schmerzen nicht an Training heran. „Bewegung ist kein ‚Kann‘, sondern ein integraler Therapiebestandteil. Wir wollen die Leitlinienpraxis und die ärztliche Kommunikation so weiterentwickeln, dass Sport verlässlich verordnet, angeleitet und evaluiert wird“, sagt Professor Dr. med. Andreas Schwarting, Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinischen Immunologie e.V. (DGRh) und Leiter des Schwerpunktes Rheumatologie und klinische Immunologie an der Universitätsmedizin Mainz.

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